Flughafen München
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T2-Satellit steuert in Richtung Probebetrieb

MÜNCHEN - Von außen betrachtet ist das neue Satellitengebäude am Münchner Flughafen nahezu fertiggestellt. Der Innenausbau läuft dagegen noch auf Hochtouren. Bis zur Inbetriebnahme des Gebäudes im April nächsten Jahres stehen noch eine Reihe von Tests und ein intensiver Probetrieb auf dem Programm.

"Rund 4.000 Beschäftigte aus den unterschiedlichsten Bereichen des Flughafens werden im Satelliten für eine reibungslose Passagierabfertigung sorgen", teilten Lufthansa und der Flughafen München mit, die das Projekt gemeinsam stemmen.

Für die künftige "Besatzung" des Satelliten ist das Abfertigungsgebäude Neuland. Damit zum Zeitpunkt der Eröffnung alle Mitarbeiter gut über die Wegeführung und sämtliche Abläufe informiert sind, wird die Satelliten-Mannschaft in den kommenden Monaten intensiv geschult.

Alle Abfertigungsprozesse müssen vor der Eröffnung des Satelliten minutiös geprobt werden. "Dieses Testprogramm beginnt im November mit dem sogenannten Basis-Probebetrieb, in dem der Satellit abschnittsweise auf seine Funktionalität hin getestet wird", erklärte Lufthansa am Montag.

Integrierter Probebetrieb


Ab Januar 2016 starte dann der "integrierte Probebetrieb" mit Laiendarstellern, bei dem die verschiedenen, für die Fluggastabfertigung relevanten Prozesse im Zusammenspiel geprobt werden.

(© Lufthansa)
(© FMG)
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Fotoserie: Flughafen München Satellit

Durch die möglichst realitätsnahe Simulation der Passagierabfertigung soll unter anderem herausgefunden werden, ob sich die Fluggäste in dem neuen Gebäude gut zurechtfinden, Boarding- und Umsteigeprozesse in der vorgesehenen Zeitspanne funktionieren und ob die Beschilderung für die nötige Orientierung sorgt.

Die Erkenntnisse aus dem Probebetrieb fließen in die Vorbereitung der Inbetriebnahme ein, so dass erkannte Schwachstellen oder Defizite bis zur geplanten Eröffnung im April 2016 korrigiert werden können. Zum Abschluss des Probebetriebs werden im März 2016 alle Abfertigungsprozesse im Satellitengebäude vier Tage lang unter Realbedingungen getestet.

Auch das Personentransportsystem (PTS), das den Satelliten mit dem Terminal 2 verbindet, werde intensiv getestet, bevor es für den Passagiertransport freigegeben wird. Acht der insgesamt zwölf Waggons des kanadischen Herstellers Bombardier, die auf der unterirdischen, 400 Meter langen Strecke zum Einsatz kommen, sind bereits eingetroffen und werden gegenwärtig erprobt.

Bereits seit Ende Juli sind alle mobilen Fluggastbrücken am Satelliten montiert. Derzeit laufen die technischen Abnahmen. Es schließen sich Tests und Einweisungen für die rund 400 Brückenfahrer an. Bevor der Satellit an den Start geht und damit zum Sicherheitsbereich wird, erfolgt eine komplette Durchsuchung des gesamten Gebäudes. Erst kurz vor der Eröffnung werden die Frischwaren für die Gastronomie sowie für die Lufthansa-Lounges geliefert.

Wie bereits das Terminal 2, wird auch der Satellit im Rahmen eines Joint Ventures zwischen Flughafen und Lufthansa im Verhältnis 60 zu 40 gemeinsam finanziert, errichtet und betrieben. Der Münchner Airport gewinnt durch das neue Passagiergebäude eine zusätzliche Kapazität von elf Millionen Passagieren im Jahr.

Satellit schafft Kapazität

Darüber hinaus werden die Gebäudepositionen für Flugzeuge im Bereich des Terminals 2 von 24 auf 51 mehr als verdoppelt. Die Fluggäste können damit nach Eröffnung des Satelliten über das Terminal 2 direkt und ohne Bustransfer ins Flugzeug gelangen – eine deutliche Verbesserung des Passagierkomforts und der Servicequalität am Münchner Flughafen.

Elf Millionen Passagiere pro Jahr können in dem Erweiterungsbau auf dem Vorfeld, der "landseitig" die Einrichtungen von Terminal 2 mitnutzt, zusätzlich in München abgefertigt werden.
© aero.de, PM | Abb.: Lufthansa | 12.10.2015 14:58

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Beitrag vom 12.10.2015 - 18:23 Uhr
Klingt gut.

Fehlt noch die 3. Runway, dann ist MUC fit fuer weiteres Wachstum.

Bin gespannt wie die LH reagiert, sollte BER tatsaechlich mal laufen und wirklich funktionieren.

Als ehemaliger Flag Carrier kann man die dt. Hauptstadt als Hub eigentlich nicht aussen vor lassen, aber neben FRA und MUC braucht es in Dtl. eigentlich keinen weiteren Hub, v.a. wenn man mit Wien und Zuerich noch 2 weitere hat.
400km als Massdistanz zwischen den Hubs ist schon extrem knapp.


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