SAS gleicht Europaprodukt an neue Langstreckenkabine an

STOCKHOLM - Lufthansa-Partner SAS leitet sein neues Europaprodukt von den jüngst überholten Langstreckenkabinen ab. Die neue Kabine werde "Mitte Oktober diesen Jahres" zusammen mit der ersten A320neo bei SAS eingeführt, sagte Airlinesprecher Fredrik Henriksson aero.de am Montag.

SAS erwarte bis 2019 alle 30 bestellten A320neo und rechne noch dieses Jahr mit den ersten "vier bis fünf" Flugzeugen, sagte Henriksson. Während alle A320neo ab Werk mit der neuen Europa-Kabine einfliegen, plane SAS für 70 Flugzeuge eine Nachrüstung, "die zwischen 2017 und Mitte 2019 erfolgen wird".


An Bord der skandinavischen A320neo wird es mit 168 Sitzen in raumeffizienter Airbus Space-Flex-2-Anordnung nicht übermäßig eng zugehen. SAS verspricht ihren Passagieren "30 Zoll oder mehr Beinfreiheit" auf jedem Sitz. Lufthansa bringt in ihren A320neo zwölf Sitze mehr unter.

Das neue Produkt werde "die Designsprache der vollständig überarbeiteten Langstrecken-Kabine nahtlos fortsetzen", erklärte Henriksson. SAS führte 2015 die erste "A330 Enhanced" mit frischem Interkontprodukt ein und schloss diesen Sommer die Umrüstung aller A330- und A340-Kabinen ab.


WiFi mit ViaSat

Eine tageszeitabhängige Kabinenausleuchtung und USB-Buchsen an jedem Sitz als Strom-Tankstelle für mitgebrachte Geräte werden künftig ebenso zum Produktstandard der Europaflotte gehören wie WiFi-Konnektivität - SAS stattet die ersten Kurz- und Mittelstreckenflieger Mitte 2017 mit Internet aus.

Das WiFi-System von ViaSat soll mit streamingtauglichen Übertragungsraten von 12 Mbps arbeiten. SAS lässt sich die Neuaustattung der Europakabinen bis 2019 mehr als 50 Millionen Euro kosten und will mit dieser Investition insbesondere bei ihren Vielfliegern punkten.