"Wir beabsichtigen, das Meiste aus der Reichweite der 787-9 rauszuholen", stellte Qantas-Chef Alan Joyce Australiens Luftfahrtszene Ende Oktober auf neue Ultralangstrecken ein. Neben Perth - London könnten auch Melbourne - Dallas und Sydney - Chicago mit der 787-9 einen Weg in den Flugplan finden.
Nun pocht der Flughafen Perth darauf, die 787-9 von Qantas "wie die 787-9 von drei anderen Airlines" am T1 abzufertigen. Immerhin habe man das Terminal für internationale Abflüge "eben erst für 250 Millionen Dollar ausgebaut", untermauert der Flughafen in einer spitzen Pressemitteilung seine Position.
Qantas wiederum besteht darauf, dass PER das überwiegend von ihr genutzte Inlandsterminal für 25 Millionen Dollar 787-tauglich machen möge. Nur wenn der London-Dreamliner direkt am Inlandsterminal andocken könne sei ein reibungsloser Anschluss an alle Zubringerflüge gewährleistet.
"Auf der im Raum stehenden Nonstop-Linie von Perth nach London werden pro Jahr etwa 150.000 Passagiere reisen", setzt Airport-Chef Kevin Brown das erwartete Aufkommen zu "derzeit 4,3 Millionen Passagieren, die jährlich über das T1 abgefertigt werden" ins Verhältnis.
Das T1 halte alle Kapazitäten für Nonstop-Flüge von Perth nach Großbritannien vor, erteilt Brown dem Ansinnen von Qantas eine ziemlich deutliche Absage. Qantas bestreitet allerdings vehement, dass das T1 noch Luft nach oben habe. Flughafen und Airline wollen jetzt einen Ausweg aus der festgefahrenen Situation suchen, um die Strecke doch zu realisieren.
Viel Premium für viel Zeit in der Luft
Qantas trimmt die 787-9 auf sehr lange Flugzeiten. Die Kabine werde 236 Passagieren Platz bieten, verriet Joyce Ende Oktober. Auf das Topprodukt an Bord, eine neue Business Class, entfallen 42 Sitze in 1-2-1-Anordnung, dahinter folgen 28 2-3-2 gereihte Premium-Economy-Sitze und 166 reguläre Economy-Sitze in Neunerreihen.
Qantas hat acht 787-9 verbindlich bestellt, die Boeing ab Oktober 2017 liefern wird. Die Airline kann den Auftrag über Kaufrechte und Optionen noch um bis zu 45 Flugzeuge erweitern. Alle bisher von Joyce ins Spiel gebrachten, möglichen Dreamliner-Flüge haben einfache Wegstrecken zwischen 14.500 und 14.850 Kilometer.
© aero.de | Abb.: Perth Airport | 23.11.2016 21:40
Kommentare (4) Zur Startseite
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Wobei ich nicht was das Problem mit der B787 ist. Mit der A330 fliegt ja Qantas auch Perth-Sydney und so...
Das Problem ist ganz einfach. Es fehlt die Infrastruktur für Inland zu Ausland und umgekehrt. Sprich getrennte Bereiche mit speziellen Gates nur für internationale Abflüge, plus allem was dazu gehört. Einreise / Ausreise, Zoll etc.
Wobei ich nicht was das Problem mit der B787 ist. Mit der A330 fliegt ja Qantas auch Perth-Sydney und so...